Geschichte der Stadt Hartberg

Die Bezirksstadt Hartberg zählt zu den besterhaltenen Altstädten der Steiermark und blickt auf eine sehr bewegte Geschichte zurück. Schon in der Jungsteinzeit bestand am nahen Ringkogel eine erste Siedlung, der in den folgenden Kulturepochen weitere kontinuierlich folgten.

Gegründet wurde Hartberg von Markgraf Leopold I. von Steyr bald nach 1122 als erste Traungauer-Pfalz auf steirischem Boden. Diese bestand zunächst lediglich aus einer Burg, der Johannes-Kapelle, einem Meierhof und einer Mühle. Südostwärts erstreckte sich der 1128 erstmals urkundlich erwähnte Markt mit einer dem hl. Martin geweihten Kirche. Hartberg wurde durch seine politische Stellung Zentralort des Landes - erst später übernahm Graz diese Funktion. Aus der reichen und wechselvollen Vergangenheit sind viele Kulturdenkmäler erhalten. Am bekanntesten ist der Hartberger Karner, der wahrscheinlich aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhundert stammt.

1469 eroberte der kaiserliche Söldnerführer Andreas Baumkircher Hartberg; wenige Jahre später verwüsteten Truppen des ungarischen Königs Matthias Corvinus die Stadt. 1532 zogen die Türken an der Stadt vorbei, wobei aber lediglich die Vorstädte Schäden erlitten. Die Haiducken berannten 1605 die Stadt vergeblich, brandschatzten aber außerhalb der sicheren Stadtmauern.

Die Stadt Hartberg verblieb bis 1529 im Besitz des Landesfürsten und wurde in diesem Jahr an den damaligen Landeshauptmann Siegmund von Dietrichstein verkauft. Später war die Stadt längere Zeit im Besitz der Fürsten Paar, die im Schloss Hartberg residierten und sich vor allem im 17. Jh. als Hofpostmeister einen Namen machten.

Das Gemeindewappen von Hartberg

Eine Stadt mit Tradition

In einem roten von einem silbernen Balken durchzogenen Schilde erscheint auf grünem Boden die Gestalt des auf einem nach links schreitenden braunen, graugezäumten Pferd sitzenden Heiligen Martin.

Sein mit einem weißen Vollbart versehenes Haupt ist mit einem spitzen braunen, mit einem Hermelinstulp gezierten Hut bedeckt und mit einem goldenen Heiligenschein umgeben. Seine Kleidung besteht aus einem roten Wams, einem ebensolchen Beinkleide, einem grünen, gelbgefütterten Mantel und braunen, hermelingestulpten Stiefeln.

Der Heilige wendet sich einem neben dem Pferd auf seinem rechten Knie knieenden und die rechte Hand emporstrebenden weiß behaarten und weißbärtigen Bettler zu, der bloß in einen braunen Mantel und einen grauen Schurz gehüllt ist. Den Schild umgibt eine ornamentierte stahlfarbene Randeinfassung.“